Tourneeprogramm PDF Drucken E-Mail

Ludi verbali oder "Jodok lässt grüssen"

Der Kammersprechchor Zürich - ein europaweit einzigartiges Ensemble - zeigt mit seinem Tournee-Programm Ludi verbali oder "Jodok lässt grüssen" Werke aus 50 Jahren Sprechchor-Tradition. Zur Aufführung kommt ein Panoptikum musikalischer Literatur, das Dada-Stücke wie die Mondträume von Hans Arp oder Balladen wie Goethes Zauberlehrling umfasst, und das von Klangetüden von Vladimir Kupkowitsch über Morgensterns Galgenlieder bis zu einer Komposition für Sprechchor nach Peter Bichsels Jodok reicht. Innerhalb dieses breiten Spektrums eröffnet sich dem Publikum ein Kaleidoskop von Möglichkeiten sprachlichen Ausdrucks.

Ein Chor, der nicht singt?

Völliger Verzicht auf Melodie und Harmonik? Ja, denn gerade die Beschränkung auf das chorische Sprechen öffnet und verlangt eine wesentlich erweiterte Auseinandersetzung mit dem Faszinosum der Sprache, mit den Klangfarben der Sprechstimme, mit Rhythmus und Dynamik. Das gesprochene Wort und das Phänomen der Sprechstimme sind für den Chor das Instrument, das unter der künstlerischen Leitung von Tillman Braun (Sprachregie) und Bernhard Erne (Dirigent) ausgebildet und erforscht wird. Doch auch das Musikalische kommt nicht zu kurz: Die Goethe-Balladen werden von Katsunobu Hiraki am Schlagzeug begleitet.

Seit über 50 Jahren

Der Kammersprechchor Zürich feierte im Jahr 2001 seinen 50 Geburtstag. Neben der Einstudierung und Uraufführung neuer Werke gehört heute auch die Pflege des bunten Repertoires zu seinen Aufgaben. Aus einer vielseitigen musikalischen Sprechchorliteratur schöpfte der Chor für seine Tourneekonzerte, welche ihn im vergangenen Jahr auf verschiedene Schweizer Bühnen führten (Theater Ticino Wädenswil, Musikwoche Braunwald, Usine à gaz Nyon, Stadttheater Winterthur) und im Oktober nach Stuttgart an die 4. Internationalen Stimmtage. Das Zürcher Konzert bildet den Abschluss dieser Tournee.


zurück